Jan Meefout erhielt seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Quellinus, der Nieuwe Kunstschool und bei Jan Bronner und Frits van Hall an der Staatlichen Kunstakademie in Amsterdam. Sein ganzes Leben lang lebte und arbeitete er hauptsächlich in Amsterdam, wo er als Lehrer für Holzbearbeitung an der Pädagogischen Hochschule und als Lehrer für Bildhauerei an der Academy of Visual Education tätig war. Er war verheiratet mit der Berliner Bildhauerin (Alwine Bertha) Irmgard Stahl (1911-2001). Meefout war Mitglied von Arti et Amicitiae, dem Berufsverband bildender Künstler BBK, dem niederländischen Künstlerverband und dem niederländischen Kreis der Bildhauer NKVB.
Jan Meefout arbeitete bevorzugt mit den Materialien Holz und Stein, sein Lieblingsthema waren Frauen, allen voran seine eigene Frau Irmgard. Er gilt als herausragender Bildhauer der sinnlichen Frauenfigur mit runden, prallen Formen der etwas gedrungenen Körper. Die Bilder tendieren leicht zur Abstraktion, aber er hat die Figuration nie verlassen. Meefout war dafür bekannt, dass er seine Statuen nicht verkaufen wollte.
Über Hildo Krop, mit dem er sich verbunden fühlte, erhielt er häufig Aufträge ua von der Stadt Amsterdam. Seine bekannten Kreationen sind: Ruhende Frau, die er zuerst in belgischem Blaustein verkleinert hatte; Elephant, der Bronzebrunnen im Amsterdamer Sloterplas und Venus, die Teil der Meefout-Sammlung des Museum Beelden aan Zee in Den Haag ist. Meefout fertigte auch das Taufbecken für die Meinardskerk in Minnertsga in Friesland an.
Wenige Monate vor seinem Tod drehte der Dokumentarfilmer Ben Mathon für den japanischen öffentlich-rechtlichen Sender NHK einen Dokumentarfilm über Jan Meefout. Dieser Dokumentarfilm wurde bereits 1993 in High Definition aufgenommen und war damit die erste niederländische HDTV-Produktion, die auch in Japan in diesem Format ausgestrahlt wurde.
