Uber den Künstler

Robert Graafland (1875, Maastricht – 1940, Heerlen) war ein niederländischer Maler. Sein Vater war Kommissionskaufmann und Bankier sowie Heraldiker, der zwei Bücher über Blasonierung veröffentlichte. 1890 zog die Familie von Maastricht nach Amsterdam, wo Robert die Rijks Normaalschool voor Teekenonderwijzers (Staatliche Hochschule für Zeichenlehrer) und die Quellinusschool, eine Schule für angewandte Kunst, besuchte. 1895 schrieb er sich an der Rijksacademie voor Beeldende Kunsten (Staatliche Akademie der Schönen Künste) in Amsterdam ein.

Dort studierte er bei Augustus Allebé und Carel Drake. Danach kehrte Graafland 1898 als Kunstlehrer am Stadsteekeninstituut (Stadtinstitut für Zeichnen) nach Maastricht zurück. 1901 gründete Graafland die Zondagsschildersschool („Sonntagsmalerschule“). 1902 heiratete er Maria Duquesne. Das Paar reiste quer durch Italien. 1905 verließ Graafland Maastricht in Richtung USA, um amerikanische Künstler zu treffen. 1906 kehrte er aus Amerika zurück und die Familie – Robert, Maria und ihre Kinder – lebte in verschiedenen Städten Belgiens.

1911 ließen sie sich schließlich in St. Pieter bei Maastricht nieder, wo ihr Haus zu einem Treffpunkt für Künstler aus Maastricht wurde. Graafland malte in einem romantischen, impressionistischen Stil. Seine Werke zeigten die Schönheit des Lebens. 1910 war er Mitbegründer des Limburgse Kunstkring (Limburger Kunstverein). 1916 erhielt er von Königin Wilhelmina die goldene Medaille für seine Gemälde Levensvreugde (Lebensfreude) und Meisjes in de zon (Mädchen in der Sonne). Am Ende des Ersten Weltkriegs war Graafland niedergeschlagen. 1933 wurde er in eine Klinik in Apeldoorn und danach in Vught eingeliefert. In seiner letzten Lebensphase malte er sehr wenig, hauptsächlich Porträts.

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